Rise oder Storyline?

Als Nutzer von Articulate-360 haben wir bei der Erstellung von neuen Trainings die Qual der Wahl: Rise oder Storyline? Mit welchem Autorentool setzen wir das Projekt um?

Die Antwort darauf hängt von unserer Zielsetzung ab: Wie vielfältig und interaktiv soll das Trainingsmodul werden? Wie schnell muss das fertige Training vorliegen? Und wie viel Aufwand darf die Entwicklung in Anspruch nehmen?

Vergleichen wir die beiden Versionen.

Articulate Rise

Soll ein Training schnell/kosteneffizient umgesetzt werden und kann auf grössere Komplexität verzichten werden, ist Rise das Mittel der Wahl. Hiermit lassen sich mit Leichtigkeit vordefinierte Standardbausteine zusammenstellen und daraus in Kürze ein Training entwickeln. Auch Updates lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt schnell und unkompliziert durchführen.

Ein wesentlicher Vorteil gegenüber Storyline ist die Responsivität des HTML5-Generats. Rise-Kurse passen sich der Grösse des Displays von Desktop PC, Tablet und Smartphone an, wobei die Texte/Inhalte fliessen, während die Storyline-Kurse leider nur die Grösse der Folien skalieren.

Articulate Storyline

Abgesehen von der fehlenden Responsivität der Inhalte, was auf kleinformatigen mobilen Geräten zum Problem werden kann, ist mit Storyline allerdings fast alles umsetzbar, was man sich für ein anspruchsvolles Training wünschen kann. Die Möglichkeiten im Design und der Funktionalität lassen eine hohe Komplexität und Individualität zu. Die Erweiterung der Funktionalität mit benutzereigenen Javascripts wird in Storyline mit einer einfachen Verwaltungsfunktion unterstützt.

Zum Beispiel:

Ein Branching mit unterschiedlichen Pfaden, gruppenspezifischen Abschlussquizzes mit PDF-Zertifikat und das alles in einem Modul? – Mit Rise stösst man hier an die Grenzen, aber mit Storyline ist das gar kein Problem.

Grundsätzlich können wir beide Tools nutzen, um gute und effektive Lernmodule zu erstellen. Doch empfiehlt es sich zu Beginn eines Projektes die Ziele klar im Blick zu haben, bevor man „mit Kanonen auf Spatzen schiesst“ oder mitten im Projekt merkt, dass das Tool den komplexen Anforderungen nicht standhalten kann.

Sind die Ziele klar, so findet sich auch schnell die Antwort auf die Frage: Rise oder Storyline?

neoni[at]neo-comm.ch